Genossenschaftsprojekt „Polygenos“ erfährt großen Zuspruch

Oldenburg, 15.09.2013

  • Rettung des Polyester-Hauses immer wahrscheinlicher
  • Weitere Unterstützer gesucht

„Wir sind total überwältigt von der bisherigen Resonanz!“ sagt Martina Kerkoff, Mitbegründerin von Polygenos. „In nur drei Wochen haben fast 500 Menschen schriftlich ihre Absicht erklärt, der Genossenschaft beizutreten und wollen das Projekt mit jetzt schon mehr als 250.000 € unterstützen.“

Die Genossenschaft ist damit ihrem Minimalziel, den benötigten Kaufbetrag von 250.000
Euro für das Haus aufzubringen, schon einen großen Schritt näher gekommen. „Letztlich wird es darauf ankommen, dass möglichst viele Interessierte mit dem in den Absichtserklärungen versprochenen Geld auch wirklich Genosssen werden.“, ist sich Johann Steunenberg, der sich mit den Finanzen beschäftigt, bewusst. „Dafür wird ein Treuhandkonto eingerichtet, bei dem garantiert ist, dass das eingezahlte Geld nur für den
Zweck der Polygenos-Genossenschaft benutzt werden kann.“

Unter den zukünftigen Genossen sind vom Handwerker und Auszubildenden, über den freischaffenden Künstler und Studenten, bis hin zu Rechtsanwälten, Professoren und Geschäftsfrauen alle erdenklichen Gruppen vertreten. Das sind Menschen, die sich mit Oldenburg verbunden fühlen und es nicht hinnehmen wollen, dass kulturelle Plätze im Zentrum Oldenburgs von großen Investitionsprojekten verdrängt werden. „Dass eine lebendige Stadt auch Orte für Kunst, Musik und Begegnungen benötigt“, so Martina Kerkoff, „ist den Genossen ein besonders wichtiges Anliegen.“

Die zweite gute Nachricht: Die Frist für Absichtserklärungen, die zunächst am 18. September enden sollte, konnte um einige Wochen verlängert werden. Damit steigen die Aussichten, den aufzubringenden Gesamtbetrag für den Kauf mitsamt allen benötigten Sanierungskosten – er wird nach professionellen Schätzungen gut 400.000 Euro betragen – komplett durch die Genossenschaft zu finanzieren.

Die Vorbereitungen für die offizielle Gründung der Genossenschaft laufenderweil auf Hochtouren. Langfristiges Ziel der Initiatoren und Befürworter ist es, das „Poly-Haus“ am
Stadtmuseum zum einen vor dem Abriss zu bewahren, und darin zum anderen einen neuen Kulturraum für Oldenburg zu schaffen. Das Haus würde dann weiter den Klub Polyester sowie die unabhängige Filmproduktion Schwarzseher GmbH beherbergen und darüber hinaus Räume an Kulturschaffende zu vermieten.

Es gibt also die realistische Aussicht auf einen unabhängigen Kulturraum im Zentrum Oldenburgs. Dafür sucht Polygenos weiterhin dringend Menschen, die bereit sind, durch den Erwerb von Anteilen das Projekt zu unterstützen. In den kommenden Wochen wird einTreuhandkonto eingerichtet, auf das das durch die weiterhin dringend benötigten Absichtserklärungen zugesagte Geld eingezahlt werden kann.

Am Sonntag, den 29. September lädt die Polygenos alle Interessierten ab 16.00 Uhr zu einem Info-Café in das Polyester ein. Hier besteht die Möglichkeit, die Initiatoren und Genossen in einem Gespräch bei Kaffee und Kuchen kennen zu lernen und offene Frage zu klären.

Hintergrund: Das Haus Am Stadtmuseum 15 in Oldenburg (Oldb.), in dem sich der Szene-Club Polyester befindet, muss verkauft werden. Durch die Gründung einer Genossenschaft soll das “Poly-Haus” erhalten und die dort bisher ungenutzten Flächen durch Vermietung an Kreativ- und Kulturschaffende vielfältig belebt werden.

Web: www.polygenos.de
Facebook: www.facebook.com/polygenos