Buchvorstellung: Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Nach der Sommerpause setzen wir unsere Dienstagsreihe am 02.09.2025 um 20:00 Uhr im Polyester fort. Diesmal wird Werner Onken sein neues Buch vorstellen. Das Thema könnte politisch gehaltvoller kaum sein.

Kann es eine Marktwirtschaft auch ohne Kapitalismus geben? In 50 präzise formulierten  Fragen und Antworten entwirft Werner Onken eine fundierte Realutopie: eine Marktwirtschaft, die ohne Akkumulation und Konzentration von Kapital auskommt und stattdessen auf Dezentralisierung, Gemeinwohl und ökologische Verantwortung setzt. 
Ausgehend von den blinden Flecken klassischer, neoklassischer und marxistischer Theorien erklärt Onken, was hinter der strukturellen Macht des Geldes steckt, warum Boden und natürliche Ressourcen nicht länger als Privatbesitz behandelt werden sollten und wie Unternehmen gerechter organisiert sein könnten. Mit ideengeschichtlicher Tiefe und politischer Klarheit schlägt er einen evolutionären Weg zu einer gerechten, demokratisch verankerten und ökologisch tragfähigen Wirtschaftsordnung vor. Seine
„Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ enthält eine mutige Zukunftsperspektive – und lädt auch ein zum Weiterdenken – jenseits von Marktverklärung, Staatszentralismus und autoritärem Rückzug. 

Werner Onken, Jahrgang 1953, ist Diplomökonom, Redakteur der „Zeitschrift für Sozialökonomie“ und Verwalter des „Archivs für Geld- und Bodenreform“. Er war Mitorganisator der „Ringvorlesung zur Postwachstumsökonomie“ an der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg.